Wasserwerk Klosterneuburg

Eingebettet zwischen Donauauen, Kahlenberg und Leopoldsberg, liegt die Stadt Klosterneuburg am Rande des Wienerwaldes. Die frühesten Spuren menschlicher Ansiedlung in Klosterneuburg reichen bis in das Neolithikum zurück. Eine erste Siedlungskontinuität entwickelte sich erst ab der Mitte des 1. Jahrhunderts nach Christus mit der Errichtung eines römischen Hilfstruppenkastells. Zahlreiche archäologische Grabungen legen Zeugnis über das Leben der Römer und die Besiedlung des Platzes bis ins 5. Jahrhundert ab. Eine nachweisbare Besiedlung dieses Hochplateaus setzte erst wieder im 11. Jahrhundert ein. Große Bedeutung erlangte die Stadt um 1113, als sich Markgraf Leopold III. hier eine ansehnliche Residenzstadt schuf. Im Jahr 1114 ließ Leopold III. in feierlicher Weise den Grundstein für eine neue monumentale Stiftskirche legen. Die Kirche war ursprünglich ein Kollegium für weltliche Kanoniker und wurde erst 1133 in ein Augustiner-Chorherrenstift umgewandelt. Klosterneuburg bekam damals schon jene Ausdehnung, die sie durch Jahrhunderte beibehielt. Die Donau bedeutete für die Bewohner dieser Siedlung eine große Bedrohung, war aber auch zugleich ihr Lebensnerv, da auf dem Wasserweg ein Großteil der Handelsgüter befördert wurde. Die häufigen Überschwemmungen drängten die Bewohner jenseits der Donau immer mehr landeinwärts, sodass sich zu Beginn des 13. Jahrhunderts die beiden Stadtteile auseinander entwickelten. 1298 trennte Albrecht I. die beiden Stadthälften und verlieh „Neuburg klosterhalben", dem eigentlich älteren Siedlungskern, ein neues Stadtrecht. Die schlecht umwehrte und daher schwer zu verteidigende Untere Stadt musste immer wieder den feindlichen Belagerungen preisgegeben werden. Sie wurde mehrfach geplündert und zerstört, während sich die Bevölkerung in den Schutz der stark befestigten Oberen Stadt begab. So vor allem während der Türkenbelagerungen von 1529 und 1683. In den Jahren 1805 und 1809 wurde die Stadt von französischen Truppen besetzt. In der Mitte des 19. Jahrhunderts war Klosterneuburg ein noch in sich abgeschlossenes Weinhauerstädtchen mit knapp 5.000 Einwohnern. Mit dem Ausbau der Verkehrsverbindungen nach Wien wählten viele Wiener Beamte und Arbeiter Klosterneuburg als neues Wohndomizil. In den 30-er Jahren zählte Klosterneuburg bereits über 15.000 Einwohner. 1938 büßte Klosterneuburg seine Selbständigkeit ein; die Stadt wurde Groß-Wien eingegliedert und bildete mit anderen Gemeinden den 26. Wiener Gemeindebezirk. Aufgrund des Widerstand des Alliierten Rats konnte die Rückgliederung erst mit 1. September 1954 vollzogen werden. Zahlreiche ehemals selbstständige Gemeinden wurden der wiedererrichteten Stadtgemeinde eingegliedert. Damit wurde Klosterneuburg zur drittgrößten Stadt Niederösterreichs. Das Gemeindegebiet erstreckt sich auf insgesamt rund 78 Quadratkilometer. Mit rund 32.000 Einwohnern ist Klosterneuburg die drittgrößte Stadt Niederösterreichs. Durch die Ansiedlung der Bezirkshauptmannschaft Wien - Umgebung ist Klosterneuburg zur Bezirkshauptstadt avanciert. Mit Klosterneuburg verbindet man sofort das Augustiner Chorherrenstift, kulturell hat die Babenbergerstadt aber viel mehr zu bieten. Alleine 11(!) Museen in Klosterneuburg bieten für jeden Kulturinteressierten zahlreiche „Schmankerln" wo Geschichte und Gegenwart sich die Waage halten. Die Sammlung Essl, die bedeutendste Sammlung österreichischer Nachkriegs- und Gegenwartskunst, ist in Klosterneuburg beheimatet, ebenso wie der Sitz der Franz Kafka Gesellschaft. Auch für das leibliche Wohl der Gäste wird bestens gesorgt - der Weinbau hat in Klosterneuburg schon jahrhundertlange Tradition wie zahlreiche Klosterneuburger Buschenschanken - besser als "Heurige" bekannt - mit Spitzenweinen eindrucksvoll beweisen!

Hardfacts zu Klosterneuburg
Einwohner:
32.500
Gesamtfläche:
76 km²
Seehöhe:
192 m
Niedrigstes Tagesmittel der Lufttemperatur:
- 2,3 °C
Höchstes Tagesmittel der Lufttemperatur:
26,7 °C
Jahresmittel der Lufttemperatur:
9,9 °C
Mittlere Sonnenscheindauer:
1.596 Stunden
Mittlere jährliche Niederschlagsmenge:
ca. 700 mm
Informatives zur Wasserversorung
Die Wasserversorgung Klosterneuburg fördert jedes Jahr insgesamt rund 2,2 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Die durchschnittliche Tagesförderung liegt bei 6.000 m³, an Spitzentagen werden bis zu 15.000 m³ Wasser gefördert. Im Rahmen der Stadtbesiedelung wurde das Hauptrohrnetz in den letzten Jahrzehnten bis zu einer Länge von derzeit 260 km ausgebaut. 32.154 Einwohner werden derzeit über 8.590 Hausanschlüsse mit Trinkwasser versorgt. Für Störungen und Notfälle besteht ein langfristiger Vertrag für Wasserlieferungen mit der Stadt Wien. Im öffentlichen Versorgungsgebiet besteht nach dem Niederösterreichischen Landesgesetz Anschlusszwang.