Wasserwerk Krems an der Donau

Die malerische Gegend rund um Krems ist seit jeher ein bevorzugter Siedlungsplatz. Der Donauraum rund um die Stadt gilt als eine der archäologisch bedeutendsten Regionen in Österreich. Mit den „Zwillingen von Krems" wurde im September 2005 von Archäologen ein Sensationsfund, nämlich das älteste und am besten erhaltene Kindergrab Österreichs, zutage gefördert. Ein anderer Sensationsfund „Fanny, die Venus vom Galgenberg", 32.000 Jahre alt, hat eine unmittelbare Beziehung zum Wasserwerk Krems. Sie wurde 1989 anlässlich der Bauarbeiten zur Errichtung des Hochbehälter Gneixendorf entdeckt. Erstmals erwähnt wurde Krems 995 n. Chr. eine Kaiserurkunde Ottos III. die „orientalis urbs que dicitur Chremisa". Ab dem 12. Jh. erscheinen Krems und ihre Schwesterstadt Stein als einzigartige Konstruktion einer Doppelstadt. Zwar besaß jede Stadt ihre eigene Stadtmauer und eigene Bürgergemeinden, aber sie waren durch ein gemeinsames Stadtrecht, Stadtsiegel und -wappen sowie einen gemeinsamen Bürgermeister bzw. Stadtrichter eng miteinander verbunden.Zwei Faktoren begründeten die weit reichende Bedeutung von Krems-Stein: Handel und Weinbau. Die Donau war eine der wichtigsten Handelsstraßen des europäischen Mittelalters bis weit in die frühere Neuzeit. So entwickelte sich die Doppelstadt Krems-Stein zu einem wichtigen Handelszentrum. Ein Privileg Kaiser Friedrichs III. von 1463 gestattete den Bau einer festen Donaubrücke, übrigens die zweitälteste nach der von Wien im Bereich des österreichischen Donaulaufes. Das späte Mittelalter und das 16. Jh. brachte einen enormen Aufschwung des Bürgertums. Spätgotische Kirchen und Kapellen lassen das ebenso ablesen wie die vielen Bürgerhäuser, die im Inneren mit Laubenhöfen ausgestattet sind. Das 17. Jh. bedeutete für Krems einen wirtschaftlichen Niedergang, da sich die internationalen Handelswege verlagerten und der Donauhandel seinen Stellenwert stark einbüßte.Die Gründerzeit bewirkte die erste große Stadterweiterung seit dem Mittelalter. Allerdings war dies auch mit architektonischen Verlusten verbunden, wurden doch die Stadtmauern und damit auch die meisten der malerischen Stadttore abgetragen. In Krems blieb nur das monumentale Steinertor erhalten, heute Wahrzeichen der Stadt. Historische Bauten prägen das Bild. Im Stadtkern selbst wechseln einander Kirchen und Klöster, Bürgerhäuser und alte Wehrbauten als Denkmäler einer wechselhaften Geschichte ab. Heute wird dieses architektonische Erbe in die Anforderungen der Gegenwart einbezogen. So hat Krems mehrfach auf dem Gebiet der Altstadterhaltung internationale Anerkennung gefunden. Krems ist auch für hervorragende Weine bekannt, Weinbau wird in der Region um Krems schon seit der Keltenzeit betrieben. Es gibt zahlreiche Heurigen und ein Weinstadtmuseum. Die Schulstadt Krems wurde 1994 durch die Ernennung zur 13. österreichischen Universitätsstadt aufgewertet. Krems ist auch Kunststadt mit städtischen Museen, zahlreichen Galerien, einer Kunsthalle, einem Karikaturmuseum, Ausstellungen im Ambiente der gotischen Minoritenkirche. Darüber hinaus ist Krems eine Einkaufsstadt und nicht zuletzt Fremdenverkehrszentrum - die malerische Umgebung gewährleistet einen regen Sommertourismus.

Hardfacts zu Krems
Einwohner:
29.000
Gesamtfläche:
52 km²
Seehöhe:
221 m
Höchsttemperatur im langjährigen Durchschnitt:
19,5 °C
Mittlere Sonnenscheindauer:
1721 Std
Mittlere jährliche Niederschlagsmenge:
521 mm
Informatives zur Wasserversorgung
Das Wasserwerk fördert jedes Jahr rund 3 Millionen Kubikmeter Trinkwasser. Im Schnitt verbraucht Krems pro Tag knapp rund 8500 m³ (das entspricht einer Stundenförderung von etwa 350 m³). Die Wasserentnahme erfolgt aus zwei Brunnenfeldern mit 5 Brunnen und zwei Quellen. Ca. 28.000 Einwohner werden derzeit über rund 5.400 Hausanschlüsse vom Wasserwerk versorgt. Darüber hinaus betreut das Wasserwerk ein 171 km langes Hauptrohrnetz, 16 Hoch- und Tiefbehälter mit einem gesamten Speichervolumen von 9.500 m³ samt Grünanlagen, 2 Pumpwerke und 17 Pumpstationen mit insgesamt 41 Pumpen. Wegen der relativ großen Höhenunterschiede innerhalb der Stadt ist eine Aufteilung des Versorgungsgebietes in 15 Druckzonen erforderlich. Der Anschlussgrad liegt bei 99,9 Prozent.